Depressionen sind eine einsame Angelegenheit und die Betroffenen sind häufig in ihrer Einsamkeit gefangen, die es ihnen nicht leicht macht, auf andere zuzugehen oder überhaupt mit anderen in Kontakt zu treten.
Im vereinigten Königreich gibt es seit einiger Zeit, die Möglichkeit ein „Rezept“ für Patienten und Patientinnen mit Depressionen zu verschreiben, das sogenannte „social prescribing“. Man versteht darunter, Erkrankten mit leichter bis mittelschwerer Symptomatik eine Art soziale Beschäftigung zu verordnen. Wichtig dabei ist, dass das Hobby in Gesellschaft statt findet, also zum Beispiel in Vereinen, Ehrenämtern oder Gruppenaktivitäten.
Die Erkenntnis, dass Sport und Bewegung bei Depressionen hilfreich sein kann, ist nichts Neues. In einer Studie um Daisy Fancourt von der University College in London wurde nun geprüft, ob die Ausübung eines Hobbys vor einer Depression schützen oder deren Verlauf positiv beeinflussen kann. Das Hobby sollte unabhängig von sportlicher Betätigung betrieben werden, also nur dem Zeitvertreib dienen. Dazu zählten kreative und musikalische Beschäftigungen oder handwerkliches Arbeiten.
Heraus kam, dass das Risiko an einer Depression zu erkranken wesentlich geringer war, wenn ein Hobby ausgeübt wurde. Bei jenen, die bereits an einer Depression erkrankt waren und dann mit einem Hobby begannen, war die Auswirkung ebenfalls positiv.
Schlussfolgernd ist zu sagen, dass das Nachgehen einer Freizeitbeschäftigung hilfreich, heilsam und präventiv sein kann und das Ausüben eines Hobbys in Gemeinschaft zu empfehlen ist.